Gisella liest „Die gereizte Frau“

4 Kommentare
Kultur
Dies ist Werbung, aber nicht bezahlt!

Brauchen wir noch mehr Bücher über Wechseljahre? Keine Ahnung, aber dieses auf jeden Fall!

Ich habe es mir eigentlich nur wegen des Titels gekauft, was ja sicher auch die Absicht des Verlags war. Chapeau! „Die gereizte Frau“ ist ein genialer Titel – und im Buch findet sich dann auch alles, was er verspricht: Humor, Information und Verständnis! Uff, endlich! Indem Miriam Stein über ihre eigenen Erfahrungen mit den Wechseljahren schreibt, werden meine weniger beschämend. Erinnerst du dich?

Haarausfall, Gewichtszunahme, Depressionen, Schmerzen – das alles war und ist mir peinlich. Es zeugt von Verfall und dem Versinken in die Bedeutungslosigkeit.

Und in diesem Buch steht etwas darüber! Es geht vielen Frauen so! Sie reden nur nicht drüber…So wie ich. Weil es ihnen peinlich ist. So wie mir.

Das war Balsam für meine ent-östrogenisierte Frauenseele. Gutes Buch.

Die Autorin widmet sogar einige Seiten den Schönheitsoperationen. Und nein, sie hält sie nicht für Hexenwerk und beschreibt sogar, was wie funktioniert. Sie propagiert sie nicht und verdammt sie nicht. Wohltuend! Ich habe  gleich im Netz zum Thema „Fadenlifting“ recherchiert, wegen meiner Hamsterbäckchen. Ist auch gar nicht so teuer. Aber leider nix für Frauen mit Diabetes, also lasse ich weiter hängen.

Miriam Stein schreibt sehr anschaulich über ihre letzten Menstruationserlebnisse mit Blutklumpen, über bleierne Müdigkeit, schmerzende Muskeln und ein temporär leeres Gehirn. Das ist sehr ehrlich, schließlich lebt sie von ihrer Kreativität, ihrem Intellekt und einer gewissen Beweglichkeit. Das imponiert mir.

Sie spricht mit Wissenschaftlerinnen, interviewt Schauspielerinnen und hat sogar einen Termin bei Dr. Sheila de Liz, die sich in ihrer Praxis und als Buchautorin intensiv mit dem Thema Frauengesundheit befasst und damit bekannt geworden ist. Hier ein Artikel über sie.

https://editionf.com/sheila-de-liz-koerper-frauenmedizin-buch-wissen/

In ihrem Buch beschreibt Miriam Stein anschaulich die Zusammenhänge zwischen dem, was Frauen in ihren Wechseljahren widerfährt (oder eben auch nicht!) und dem Frauenbild in unserer Gesellschaft. Sie macht mir damit Mut, ohne gleich mütterlich zu werden. Das hat mir jedenfalls geholfen, mich weniger als defizitäres Wesen zu betrachten. Sie schreibt: „Das Ende der Fruchtbarkeit öffnet die Tür zum nächsten Level der Weiblichkeit.“ Auf geht`s Ladies!

Miriam Stein ist Journalistin und Buchautorin. Sie hat für die Süddeutsche Zeitung geschrieben und ist jetzt Kulturchefin von Harper`s Bazar. Ihr Buch „Die gereizte Frau – was unsere Gesellschaft mit meinen Wechseljahren zu tun hat“ kostet 18,00 Euro und ist im Goldmann Verlag erschienen.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/Norddeutschland-und-die-Welt,sendung1247316.html

 

Das könnte dich auch noch interessieren

4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

Menü